König Lear

Schauspiel | William Shakespeare | Grosses Haus

Frauen an die Macht! So denkt hier der König selbst. Der alte Lear will abdanken und beschließt, das Reich zwischen seinen drei Töchtern aufzuteilen.

Frauen an die Macht! So denkt hier der König selbst. Der alte Lear will abdanken und beschließt, das Reich zwischen seinen drei Töchtern aufzuteilen. Doch nicht die Eignung der Thronfolgerinnen für das hohe Amt soll ausschlaggebend für ihren jeweiligen Erbteil sein, sondern die Liebe der Töchter zu ihrem Vater. Was ein Staatsakt hätte sein sollen, gerät zur Inszenierung der Gefühle, zum Wettstreit in der Kunst der öffentlichen Liebeserklärung. Als Lears jüngste Tochter dazu schweigt, verbannt er sie kurzerhand. Doch ändern sich damit die Machtverhältnisse? Lösen sich die Konflikte zwischen den Geschlechtern, zwischen den Generationen? Als Gegenleistung für die Teilung seines Reichs erwartet Lear Liebe, Dankbarkeit – und den Erhalt seiner königlichen Privilegien. Überhaupt überkommt es den alten Mann angesichts seiner schwindenden Autorität, noch einmal alles um sich herum in Schutt und Asche zu legen. Seine verbliebenen beiden Töchter reizt er bis aufs Äußerste, und sie zahlen es ihm mit gleicher Münze heim.