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Farbe zum Sattsehen

Sheila Hicks in der Kunsthalle

Zum ersten Mal gibt es in Deutschland einen großen Überblick über das Werk der amerikanischen Künstlerin Sheila Hicks. Besitzer der Düsseldorfer Art:Card können bequem einen Teil der beeindruckenden Arbeiten der mittlerweile 90-Jährigen in der Kunsthalle erleben. Der andere Teil der Werkschau ist im Bottroper Museum „Quadrat“ zu bestaunen. Das Quadrat in Bottrop erinnert an Josef Albers, den Maler der Quadrate, der das Wesen und die Wirkung der Farben erforschte. Albers stammt aus Bottrop, siedelte über in die USA und hat zuletzt an der Yale School of Art unterrichtet. Sheila Hicks hat bei ihm studiert.

Wie von einem Riesen in die Ecke geworfen erscheinen den Besuchern und Besucherinnen die übergroßen Pompons in der hinteren Ecke des Emporensaals der Kunsthalle. Die Farben saffrangelb, gelb, orange, weiß dominieren, alles beeindruckend leuchtend und gigantisch. „Saffron Sentinel“ (so der Titel des Werkes von 2017) gehört zur Gattung der „Boules“ - runde Formen, mit farbigen Fäden umwickelte Textilien.

Hicks reiste während und nach ihrem Studium bei Albers viel durch Südamerika, wo sie der dortigen Volkskunst begegnete. In den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ließ sie sich in Paris nieder. Von hier aus ist die agile Künstlerin zur Eröffnung in der Kunsthalle gekommen.

Was kann man mit einem Faden machen? Hicks webt, flechtet, verknotet, umwickelt Textilien damit. Farbe spielt eine große Rolle. Hicks malt quasi mit den Fäden. Dabei ist das Skulpturale stets präsent.

In Griechenland gesponnenen Wolle fällt im Emporensaal von der Balustrade – fast wie ein Wasserfall, goldgelb der Grundfarbton. Von der Decke schräg gegenüber fällt eine helle Säule aus Wollsträngen herab – dies ist eins der „Columns“ genannten Objekte, „Column: Au-delà“ von 2022. Hicks Kunst ist Raumkunst.

Die Düsseldorfer Schau präsentiert die zeitgenössischen Werke von Hicks. So zeigt sie auch jüngere „Minimes“ genannte kleinere und eher dezent-farbige Webstücke mit eingewebten Muscheln, Hölzern, Steinen oder gar Stachelschweinfedern.

Mit bunten Fäden umwickelte Leinwände haben eine ganz besondere Wirkung. Viele davon sind im oberen Saal zu sehen. Hier hängt auch ein großer, grün und gelber Wandteppich, der Palmblätter zeigt. Besucherinnen und Besucher müssen hier beim Rundgang aufpassen, dass sie sich nicht in Netzen verstricken, die auf dem Boden ausgelegt sind.

Gebündelte Fasernstränge, die in regelmäßigen Abständen umwickelt sind und zu mehreren ein Muster dicker und dünnerer umwickelter Stränge zeigt, nennt Hicks Lianen. Eine davon trägt den Titel „Marching to your music“ (2022): ein wunderbares Objekt, das einen mit seinem wunderbaren Blau nicht wegsehen lässt. Man kann sich nicht sattsehen daran.

Wer mehr und vor allem die frühen Werke von Hicks sehen möchte, der muss nach Bottrop. Im „Quadrat“ sind Werke ab 1955 ausgestellt, frühe noch nie gezeigte Gemälde aus der Studienzeit bei Josef Albers etwa, frühe Textilarbeiten und Entwürfe farbenfroher Werke. Leider gilt hier die Düsseldorfer Art:Card nicht. Aber das sollte nicht vom Besuch abhalten. Wer sich allerdings von der Kunst Sheila Hicks' beeindrucken lassen möchte, ist natürlich hier in der Düsseldorfer Kunsthalle eh am rechten Ort.

Sheila Hicks. Kunsthalle Düsseldorf, Grabbeplatz, und Quadrat, Bottrop, Anni-Albers-Platz. Bis zum 23. Februar 2025.

Wie von einem Riesen in die Ecke geworfen erscheinen den Besuchern und Besucherinnen die übergroßen Pompons in der hinteren Ecke des Emporensaals der Kunsthalle. Die Farben saffrangelb, gelb, orange, weiß dominieren, alles beeindruckend leuchtend und gigantisch. „Saffron Sentinel“ (so der Titel des Werkes von 2017) gehört zur Gattung der „Boules“ - runde Formen, mit farbigen Fäden umwickelte Textilien.

Hicks reiste während und nach ihrem Studium bei Albers viel durch Südamerika, wo sie der dortigen Volkskunst begegnete. In den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ließ sie sich in Paris nieder. Von hier aus ist die agile Künstlerin zur Eröffnung in der Kunsthalle gekommen.

Was kann man mit einem Faden machen? Hicks webt, flechtet, verknotet, umwickelt Textilien damit. Farbe spielt eine große Rolle. Hicks malt quasi mit den Fäden. Dabei ist das Skulpturale stets präsent.

In Griechenland gesponnenen Wolle fällt im Emporensaal von der Balustrade – fast wie ein Wasserfall, goldgelb der Grundfarbton. Von der Decke schräg gegenüber fällt eine helle Säule aus Wollsträngen herab – dies ist eins der „Columns“ genannten Objekte, „Column: Au-delà“ von 2022. Hicks Kunst ist Raumkunst.

Die Düsseldorfer Schau präsentiert die zeitgenössischen Werke von Hicks. So zeigt sie auch jüngere „Minimes“ genannte kleinere und eher dezent-farbige Webstücke mit eingewebten Muscheln, Hölzern, Steinen oder gar Stachelschweinfedern.

Mit bunten Fäden umwickelte Leinwände haben eine ganz besondere Wirkung. Viele davon sind im oberen Saal zu sehen. Hier hängt auch ein großer, grün und gelber Wandteppich, der Palmblätter zeigt. Besucherinnen und Besucher müssen hier beim Rundgang aufpassen, dass sie sich nicht in Netzen verstricken, die auf dem Boden ausgelegt sind.

Gebündelte Fasernstränge, die in regelmäßigen Abständen umwickelt sind und zu mehreren ein Muster dicker und dünnerer umwickelter Stränge zeigt, nennt Hicks Lianen. Eine davon trägt den Titel „Marching to your music“ (2022): ein wunderbares Objekt, das einen mit seinem wunderbaren Blau nicht wegsehen lässt. Man kann sich nicht sattsehen daran.

Wer mehr und vor allem die frühen Werke von Hicks sehen möchte, der muss nach Bottrop. Im „Quadrat“ sind Werke ab 1955 ausgestellt, frühe noch nie gezeigte Gemälde aus der Studienzeit bei Josef Albers etwa, frühe Textilarbeiten und Entwürfe farbenfroher Werke. Leider gilt hier die Düsseldorfer Art:Card nicht. Aber das sollte nicht vom Besuch abhalten. Wer sich allerdings von der Kunst Sheila Hicks' beeindrucken lassen möchte, ist natürlich hier in der Düsseldorfer Kunsthalle eh am rechten Ort.

Sheila Hicks. Kunsthalle Düsseldorf, Grabbeplatz, und Quadrat, Bottrop, Anni-Albers-Platz. Bis zum 23. Februar 2025.

Sheila Hicks (links) in der Düsseldorfer Kunsthalle sitzt auf ihrem Werk „Saffron Sentinel“ und unte | © Dr. Ulrich Erker-Sonnabend

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